Aufgewachsen in einem Familienweingut habe ich die damalige Welt des Weines als Jugendlicher zunächst nur als arbeitsreich und weniger attraktiv empfunden. Mir fehlte schlicht das Wissen und der Einblick in die große Weinwelt. So war ich während des Abiturs kurz davor eine Laufbahn als Chemieingenieur einzuschlagen. Zum Glück habe ich mich rechtzeitig dagegen entschieden. Nur Labor? Das wäre ganz sicher nichts für mich.

Nach einem Besuchertag an der FH Geisenheim und einiger hochinteressanter Vorlesungen war das Feuer entfacht. Plötzlich merkte ich, wie viel mehr diese Branche zu bieten hat und welches Wissen es zu entdecken gab. Kurzum: Der Kurs stand klar auf Weinbau und die Nachfolge im elterlichen Betrieb.

Je mehr Erkenntnisse ich in den Jahren von 2011 bis 2015 im Studium und in verschiedenen Praktika sammeln durfte, desto mehr wurde mein Entwicklergeist entfacht. Alles so machen wie bisher? Immer ganz normal nach Schema? Nein, das war und ist absolut nicht meine Natur. Nun ja ab 2015 war ich bis einschließlich 2020 im Familienbetrieb für die Produktion verantwortlich. Neue Wege und Methoden stießen regelmäßig auf alte Strukturen mit reichlich Widerstand. Somit entschied ich nach 5 Jahren des Zurückhaltens: Ich gehe meinen eigenen Weg!

Gesagt - getan! Von Monzel in die eigentliche Heimat Minheim. Endlich war ich angekommen und hatte die Freiheit zu entscheiden. Nach kurzer Zeit gelang es dank Hilfe des Teils der Familie in Minheim in einer alten Garage einen vollwertigen Keller nach modernsten Standards zu bauen. Volle Kraft voraus!